In Verne mussten wir langsam ein Auge auf den Kalender haben. Wir erwarteten nämlich Gäste. Diesen hatten wir versprochen, dass wir mit ihnen in Belgien unterwegs sein werden und wir wollten sie in Kortrijk an der Leie an Bord willkommen heissen. Um von Verne nach Kortrijk zu gelangen, gibt es einmal den Weg, auf dem wir hergekommen waren, oder alternativ dazu besteht die Möglichkeit, über Frankreich einen Bogen zu schlagen. Dieselbe Strecke wieder zurückzufahren fanden wir, gelinde gesagt, langweilig. Dafür würde, gemäss unseren elektronischen Hilfsmitteln, die Einhaltung unseres Versprechens zu einer kleinen Herausforderung erwachsen. In Frankreich benötigt man für die Benutzung der Wasserwege eine Vignette. Diese zu erhalten, ist in Zeiten des Internets ziemlich einfach. Man loggt sich auf der Website von VNF ein und erwirbt für das registrierte Schiff eine Vignette für eine bestimmte Dauer. In unserem Fall für eine Woche. Das bedeutet, dass wir besagten Bogen in maximal sieben Tagen durchlaufen müssen. Also Vignette online bezahlt, ausgedruckt und innen ans Seitenfenster im Steuerhaus angeklebt. Nun hiess es keine Zeit mehr verlieren und so legten wir ab und liefen achteraus aus dem Hafen in den Kanaal Plassendale – Duinkerke, drehten Lilly über Backbord und liessen sie weiter auf dem Kanal in Richtung Süden laufen. Vor der Pont de Ghyvelde gibt es einen Steg und eine Ampel, welche auf Rot stand. Auf dem Steig befand sich eine junge Dame in einer VNF Uniform. Sie sah aus, als ob sie auf uns gewartet hätte, also steuerten wir den Steg an und machten fest. Auf ihre Frage, ob wir denn eine Vignette für Frankreich hätten, zeigte ich nur stumm auf unser seitliches Fenster am Steuerhaus, worauf sie zufrieden nickte und uns in Frankreich willkommen hiess. Jetzt durften wir weiterfahren.
Der Kanal heisst in Frankreich Canal de Furnes. Die letzte, und bisher einzige Schleuse heisst, wen wunderts, Écluse de Furnes. Sie wird durch ein für uns neues System gesteuert. Wir werden offensichtlich automatisch erkannt, jedenfalls wechseln die Ampeln von Rot auf Rot-Grün und auf Grün, als die Tore ganz geöffnet sind. Wir laufen ein und suchen nach einer Möglichkeit, den Schleusungsprozess in Gang zu setzen. Am anderen Ende entdecken wir eine Schalterbox an einem Kabel baumeln, an der Wand ist ein Schild befestigt. Den Text entziffern und interpretieren wir so, dass man auf einen der Knöpfe (war es der Schwarze?) drücken soll. Probieren geht über Studieren, also wird gedrückt und siehe da, die Tore schliessen sich und die Kammer lehrt sich. Wir haben gewiss schon Hunderte Schleusen durchlaufen, aber eine solche Schalterbox hat uns doch etwas überrascht. Nach der Ausfahrt folgen sich in kurzen Abständen, eine Kreuzung mit dem Canal des Moëres, noch eine Kreuzung, dieses Mal mit der Derivation du Canal de Bergues, zwei breite Brücken, eine S-Kurve rechts beginnend, eine T-Kreuzung mit dem Canal de Bergues und zum Schluss die Kreuzung mit dem Canal de I'lle Jeanty, dem Canal de Junction (auf dem wir daherkommen) und dem Canal de Bourbourg in den wir hart über Backbord einbiegen. Das Ganze innerhalb von 1300 Metern. Jetzt konnten wir wieder etwas entspannter, ohne Abzweigungen oder Kreuzungen, dem Kanal folgen. Schon nach dreihundert Metern erreichten wir die Écluse du Jeu de Mail, eine Grossschifffahrtsschleuse. Diese durften wir alleine durchlaufen. Kurz nach Verlassen der Schleuse erblickten wir den von uns angestrebten Liegeplatz von VNF. Es lag dort schon eine Jacht, aber es gab mehr als genug Platz, also legten wir an und machten fest. Kaum dass der Skipper die Maschine gestoppt hatte, tauchte ein Herr auf und sprach uns an. Er teilte uns mit, dass er hier noch drei weitere Boote erwartet, was dazu führte, dass der Skipper die restliche Besatzung, also Christine, beruhigen musste. Es gab keinerlei Hinweis, dass hier das Festmachen verboten wäre, oder eine Reservation irgendwo angeschlagen gewesen wäre und wir hier nicht bleiben würden dürfen. Klar war ohnehin, dass, wenn nötig, man bei uns längsseits gehen würde dürfen, wie das in Schifferkreisen üblich ist. Was dann kam, waren zwei Schlauchboote und ein etwas grösseres Motorboot und drei frisch renovierte Holzboote, welche geschleppt wurden, und alle hatten ausreichend Platz. Jetzt konnte sich der Skipper ums Trinkwasser kümmern, bekanntermassen hatte es in Verne nicht geklappt. Den Informationen auf der DBA-Website entsprechend gibt es hier eine Trinkwasser- und Stromzapfsäule. Um davon etwas beziehen zu können, braucht man einen elektronischen Schlüssel, welchen man auf dem VNF-Büro nicht weit von hier erhalten kann. Dieses Büro zu finden war ein wenig tricky, dafür war die junge Dame dort am Empfang umso hilfsbereiter. Ein Konto wurde rasch erstellt, ein Badge (elektronischer Schlüssel) zugeteilt, mit einem Guthaben geladen und an mich ausgehändigt, nachdem der entsprechende Betrag bezahlt war. Später wieder auf der Lilly konnte deren Durst mittels dieses Badges gelöscht werden.
Obwohl Dünkirchen, insbesondere seiner wichtigen Rolle im Zweiten Weltkrieg wegen, bestimmt einen längeren Aufenthalt rechtfertigen würde, mussten wir anderntags weiter. Um im nahe gelegenen Supermarkt Nahrungsmittel zu besorgen, reichte die Zeit noch. Wir hatten, wie schon erwähnt, eine Verabredung mit einem befreundeten Paar und standen darum unter einem gewissen Zeitdruck und waren erst einen Tag unterwegs. Es sollte gut reichen, jedoch weiss man nie, was noch kommt. Viele Liegeplätze gibt es nicht an dieser Strecke für Schiffe wie Lilly, aber die Wasserwege Karte der DBA, wo wir eine Mitgliedschaft haben, zeigte uns diverse Möglichkeiten, teilweise solche, auf die man nicht so einfach kommen würde. So einen steuerten wir am nächsten Tag an, direkt vor einer Brücke. Zunächst weiter auf dem Canal de Bourbourg der in den Canal de la Haute Colme und später, nach der Schleuse Watten, in die kanalisierte Aa übergeht. In Watten ist es auch, wo wir vor der Pont de Watten sur l'Aa über Steuerbord und unter einer kleinen Brücke hindurch nach hundert Metern an Steuerbord einen Holzsteg in bemitleidenswertem Zustand fanden und anlegten. Gut genug für Lilly und für eine Nacht. Dass der Steg am Flüsschen La Bombe liegt, konnte ihn auch nicht aufwerten, idyllisch liegt er trotzdem. Ausser einem Spaziergang machten wir hier nichts, davon abgesehen, dass wir einen Apéro in einer heimeligen Bar zu uns nahmen. Anhand eines der Schilder, die dekorativ herumhingen, wurde uns schlagartig klar, wir waren hier ja bei den Ch'tis. Wer kennt den Film nicht? Nun war uns auch klar, wieso das Französisch, das die anderen Gäste sprachen, so komisch tönte.
Am nächsten Tag warteten wir auf grünes Licht, um in die Écluse de Flandres einzulaufen, und mussten einen Frachter vorlassen, wurde es etwas mühsam. Wir sollten hinter dem Frachter mit schleusen, dieser liess sich aber viel Zeit. Auf meinen Funkruf meldete sich der freundliche Skipper und erklärte, dass seine Crew zum Teil noch in Ausbildung sei. Kein Problem, ausser, dass der Schleusenmeister uns nicht sah und das Schleusentor herunterliess. Jetzt funkte ich diesen an und teilte ihm mit, dass wir noch nicht drin seien, worauf er das Tor stoppte. Ich liess Lilly achteraus laufen, bereit, mit der nächsten Schleusung hochzufahren, worauf der Skipper des Frachters funkte, dass wir schon noch Platz hätten, er würde noch weiter nach vorn versetzen. Nun klappte es, obwohl wir es in der Riesenschleuse hinter dem Frachter mit den Lehrlingen etwas eng empfanden. Später, als wir dem Frachter hinterherliefen, konnten wir beobachten, dass man auch mit so einem Schiff Mist bauen kann. Zuerst schlingerte der Kahn auf der falschen Seite des Flusses hin und her, um dann plötzlich hart nach Steuerbord zu lenken, sodass er mit dem Bug zur Böschung hin lief. Es sah sogar so aus, als ob er sich zwischen den Ufern, quer zur Fahrrinne, verkeilen würde. Glücklicherweise schien der Kapitän das Ruder selbst zu übernehmen und konnte so unter Zuhilfenahme des Frontstrahlruders die Situation klären. Nicht auszudenken, was für Folgen dies gehabt hätte, eine Blockade für mehrere Tage, wenn nicht Wochen und wir wären gestrandet.
Trotz all dieser Umstände schafften wir es bis Air sur la Lys, wo man über Steuerbord in einen kleinen Kanal abbiegt, der am Ende einen Jachthafen bietet. Der ganze Kanal ist indes bereits von einer schönen neuen Steganlage gesäumt, wo uns der Hafenmeister, der von unserer Ankunft wusste, wir hatten zuvor telefoniert, den Platz zuwies und die Leinen abnahm. Direkt vor uns lag ein Piperboat, das Erste seit Ijeper, dort lag auch eines, welches wir bereits kannten, die Besitzer waren zu jener Zeit gerade abwesend. Hier in Air sur la Lys konnten wir mit dem Skipper ein paar Worte wechseln. Er lebt alleine mit seinem grossen Hund auf einer Piper 65 Fuss. Das bedeutet, dass er auch alles selbst machen muss, Respekt.
Gegenüber der Einfahrt zum Hafen mündet die Lys in den Canal de Neufossé, der ab genau diesem Punkt Canal d'Aire à La Bassée heisst. Auf der Lys kämen wir direkt nach Kortrijk, unserem Ziel und Treffpunkt mit unseren Freunden. Aber eben kämen! Vom freundlichen Hafenmeister erfuhren wir, dass wir dort nicht durchkommen würden, eine Klappbrücke auf dem Weg sei defekt und könne nicht komplett geöffnet werden. Es sei eine wunderschöne Strecke, aber wir müssten dann wieder umkehren. Ja, weil es eine schöne Strecke sei, wollten wir ja dort entlang. Aber nur für einen Ausflug, einen oder zwei Tage verlieren, lag einfach nicht drin. Zumal wir jetzt einen etwas weiteren Umweg machen mussten. Nun, so kam es, dass wir am nächsten Morgen die Leinen loswarfen und achteraus in die Fahrrinne liefen, um über Backbord auf dem Canal d'Aire à La Bassée Richtung Osten weiterzulaufen. Anstatt auf einem gemütlichen Flüsschen mit kleinen Schleusen, befanden wir uns weiterhin auf einer Grossschifffahrtsstrecke. Später erreichten wir eine T-Kreuzung und stiessen dort auf den Canal de la Deûle. Diese Kreuzung ist so gross, dass sie zwischen den drei Richtungen eine Insel hat. Wir hielten über Backbord mit Kurs Nord und bogen bereits nach etwa 450 Metern in den ehemaligen Hafen ein, der unser Tagesziel war. Es handelt sich dabei um ein beinahe 600 Meter langes Becken, parallel zum Kanal, wo man hinter einer bewaldeten, schmalen Insel schön geschützt an Pollern, mit angenehmem Abstand, festmachen kann. Zuerst waren wir völlig alleine, abgesehen von Joggern und Spaziergängern auf dem Bermenweg, bis wir dann doch noch Gesellschaft von zwei Jachten erhielten. Später kam, zusätzlich zum Schwell vorbeilaufender Frachtschiffe, starker Wind auf. Die kleinere der beiden Jachten war mit am Ufer eingeschlagenen Pflöcken festgemacht und wurde prompt losgerissen. Sie machten dann etwas weiter vor uns wieder fest, hier war es ruhiger und es gab Poller in kürzerem Abstand. Für Lilly bestand kein Grund zur Sorge, sie lag mit je einem Festmacher an starken Pollern. Der Skipper schlug, vorsichtshalber mittschiffs einen Pflock ein und legte eine zusätzliche Leine vom mittleren Poller am Schiff, zum Pflock, der etwas grösser ist als die der Jachten und mit einem ordentlichen Fünfkilo Vorschlaghammer im Boden versorgt worden war. Wir schliefen jedenfalls gut.
Wie immer, wenn wir unterwegs sind, also nicht für mehrere Tage irgendwo liegen bleiben, stellen wir einen Wecker, damit wir so um neun Uhr, nach dem ersten Kaffee, losfahren können. So auch heute, nachdem der Pflock, der eigentlich ein übergrosser Zelt-Häring ist, aus dem Boden gezogen war, warfen wir die restlichen Leinen los und liefen durch den ganzen Hafen zum unteren Ausgang. Bei der Ausfahrt in den Kanal waren wir wie immer sehr vorsichtig, konsultieren zuvor die Marine-Traffic-App, ob sich ein Schiff nähert, und meistens melden wir uns auch über Funk auf Kanal 10, der für die Schiff-Schiff-Kommunikation reserviert ist und auf allen Schiffen ständig offen sein sollte.
Als wir sicher waren, dass keine Gefahr drohte, liefen wir über Steuerbord in den Kanal ein und setzten unseren Weg Richtung Belgien fort. Das nicht ganz optimale Wetter begleitete uns und dies half auch nicht besonders bei der Navigation auf diesem von einigen Frachtern genutzten Wasserweg. Dass hier so viele Frachtschiffe unterwegs sind, ist jedoch besonders erfreulich, ist doch der Transport von Gütern auf dem Wasserweg viel ökologischer als auf der Strasse. Auf der anderen Seite heisst das auch ständig auf der Hut sein und immer schön Kurs halten. Was, ob all dem beinahe unterging, war, dass wir auf dieser vierzig Kilometer Strecke mitten durch Lille liefen und bedauerlicherweise auch für diese, sicher interessante Stadt, keine Zeit hatten. Des Weiteren und noch weniger augenscheinlich, war der Übergang vom Canal de la Deûle in die Deûle selbst, also vom Kanal in den Fluss und einige Kilometer später die Mündung von der Deûle in die Lys. Nun hatten wir also den unpassierbaren Teil der Lys umrundet und befanden uns gewissermassen auf der Zielgeraden. Bis nach Comines schafften wir es heute. Ein neuer Schwimmsteg ohne Infrastruktur, dafür aber Rollstuhlgängig und für grössere Wasserstandsänderungen gebaut, empfing uns. Lilly benötigte gleich die Hälfte des vorhandenen Platzes, was aber nicht schlimm war, wir blieben alleine. Auf dem Weg, von der Vorletzten zu letzten grossen Schleuse, passierte dem Skipper ein kleiner Fehler. Über Funk erhielten wir vom Schleusenmeister die Einfahrerlaubnis. Obwohl wir Lilly schon sehr weit vorn festmachten, beschlichen uns Zweifel, ob das reichen würde, als wir bemerkten, dass ein grosser Frachter hinter uns in die Schleuse einlief. Nach kurzem Rückfragen beim Schleusenmeister rückten wir noch ein paar Meter weiter nach vorn. Soweit alles gut. Nach der Freigabe zum Auslaufen legten wir ab und machten dem Frachter Platz, weil diese eigentlich immer einiges schneller laufen als wir. Aber eben nur «eigentlich immer», dieses Mal nicht. Die Windungen des Flusses liessen den Frachter nur langsam vorwärtskommen und wir durften einige Kilometer bis zur nächsten Schleuse hinter ihm her tuckern. Wahrscheinlich wären wir trotzdem nicht viel früher hier am Steg gelegen.
Infolge des ausgesprochen starken Windes, so um die dreissig Km/h, mit deutlich heftigeren Böen, entschieden wir uns zwei Nächte hierzubleiben. Der Ort bietet nicht viel, ausser dem Samstags-Markt, nichts. Im Bewusstsein, dass wir Kortrijk von hier innerhalb von vier bis fünf Stunden würden erreichen können und unsere Gäste dort erst vier Tage später eintreffen sollten, konnten wir uns einen Pausentag ruhig leisten.
Die Etappe bis Kortrijk verlief entspannt und ereignislos. Wir genossen die gemütliche Strecke und bewunderten die Schönheit der vorbeiziehenden Landschaft. Während der Fahrt lief die Waschmaschine. Wie so oft, wenn gewaschen werden muss, wartete Christine mit dem Einschalten, bis wir losgefahren sind. Dies, weil die Waschmaschine viel Elektrizität und Wasser verbraucht. In Fahrt kommt einiges an Strom von der Lichtmaschine und bei schönem Wetter zusätzlich von den Solarpaneelen auf dem Steuerhausdach. Viel lieferten die Paneele an diesem Tag jedoch nicht, die Wetterlage war so durchzogen wie öfter in diesem Jahr. Ein bisschen Spannung kam erst mit Erreichen des Hafens in Kortrijk auf. Wieder, wie schon bei unserem ersten Besuch, galt es Lilly zu stoppen, um ca. 90° nach Backbord zu drehen und achteraus unter der niedrigen Brücke durch und in einem langgestreckten Bogen bis zu einem freien Abschnitt des langen Schwimmstegs zu gelangen. Kitzlig machten das Manöver auf der Steuerbordseite die dort liegenden schönen Jachten und Backbords die Untiefen. Wie schon öfter half dem Steuermann das Einhalten der drei wichtigsten Grundregeln des Manövrierens mit Wasserfahrzeugen, die da sind: 1. langsam, 2. langsam und 3. langsam.
Nach dem Anlegen und Festmachen gab es erst mal etwas zum Beissen und kurze Zeit später begann das Klar-Schiff-Machen. Die Waschmaschine beendete ihr Programm und hinterher hing überall Wäsche zum Trocknen herum. Das Wetter erlaubte es nicht, den Mast zu stellen und Wäscheleinen zu spannen. In den folgenden Tagen schauten wir uns um, wo unsere Gäste ihr Auto parken könnten. Erst in diesem Moment realisierten wir, dass in der näheren Umgebung ausschliesslich Bezahl-Parkplätze waren und davon nur einer für mehr als einen Tag Parkmöglichkeiten anbot, zu entsprechendem Preis, versteht sich. Bis zur Ankunft unserer Gäste wurden wir auch nicht schlauer. Als sie dann am gegenüberliegenden Ufer auftauchten und ihr Auto etwas improvisiert abstellten, halfen wir ihnen, das Gepäck über die niedrige Brücke und den kurzen Weg bis zum Liegeplatz zu transportieren. Auf die Frage, wo sie denn nun ihr Fahrzeug drei Tage stehen lassen könnten, zeigten wir ihnen den Parkplatz und erklärten die Situation. Er könnte vielleicht etwas weiter weg vom Zentrum einen Platz finden und mit dem mitgebrachten Fahrrad zurückkommen, das war unser etwas lahmer Vorschlag. Am Ende blieb es bei besagtem Parkplatz.
Der grossen Wiedersehensfreude aller tat das Ganze jedenfalls keinen Abbruch.
Nachdem unsere Freunde ihr Gepäck verstaut und sich eingerichtet hatten, gab es erst einmal einen schönen Apéritiv auf unserem gemütlichen Achterdeck. Anschliessend zauberte Christine ein feines Z'Nacht auf den Tisch, damit Crew und Gäste später wohlgenährt in die Kojen schlüpfen konnten. Dazwischen sassen wir gemütlich beisammen und berichteten einander von den jeweiligen Abendteuern der letzten Tage.
Wie sich die Weiterreise mit ihnen und die darauffolgende Woche mit den Kindern und Kindeskindern gestalteten, kann man im nächsten Bericht Nr. 27 lesen.