Am 1. April (kein Aprilscherz) wurden wir, mit diversen Gepäckstücken, von Müllers mit dem Auto zur Lilly gebracht. Die Harley brachte ich einige Tage zuvor schon dorthin. Für den Rückweg benutzte ich den Bus. Endlich wieder an Bord galt es unsere Lilly sanft aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwecken. In Prosa heisst das, gut durchlüften, Hauptwasserhahn öffnen, alle Pumpen sowie Kühlschrank etc. einschalten und alles Mögliche kontrollieren und testen. Dann die Vorräte und Anderes verstauen, vieles um- oder wegräumen, die Matratze auf den Rost legen, das Bett beziehen und generell Wohnlichkeit wiederherstellen. Zwischendurch dem Gedärm glaubhaft versichern, dass es bestimmt irgendwann auch noch Nahrungsaufnahme geben würde (…» hör gefälligst auf zu knurren! «) und am Ende todmüde ins Bett zu fallen.

Bild Nr01Die Folgetage waren ausgefüllt mit Putzen, herrichten, kleine technische Probleme lösen, einkaufen und alles für den Besuchstag vorzubereiten. Ja, da wir so nahe unseresBild Nr02 Festlanddomizils lagen, drängte es sich auf, den Verwandten, Freunden und Bekannten, welche in der Vergangenheit öfter Interesse an unserem Projekt gezeigt hatten, es zu ermöglichen unsere Lilly zu besichtigen. Die Vorbereitungen dazu begannen wir noch vor der Fasnacht. Listen mit den möglichen Kandidaten wurden erstellt, E-Mails und Whatsappe mussten verschickt werden, der Ablauf des Ganzen wollte geplant werden. Zuerst dachten wir, da kommt wohl kaum die Hälfte der Angeschriebenen und am Ende wurden wir von 42 Anmeldungen überrollt. Wir mussten vier Gruppen zusammenstellen und diese wiederum informieren, wann sie dran waren. Kurzum, es wurden zwei interessante und spannende Tage, auch für uns. Zum Glück hatten wir, für dieses Wochenende, Tochter Myriam zur Unterstützung an Bord.
Wir hätten wohl noch einige mehr einladen können, aber dafür gab es schlicht zu wenig Kapazität. Wir entschuldigen uns bei all jenen, die wir nicht auch noch eingeladen haben und bitten um Verständnis.Bild Nr03
Geplant war unsere Abreise gleich nach diesem Anlass, also direkt nach Ostern. Leider verzögerten kleine technische Probleme unsere Pläne. Der Radiator in der Kombüse begann wieder zu tropfen, kaum dass wir die Heizung eingeschaltet hatten. Unser Bootsbauer gab zwar sein Bestes das Leck zu stopfen, scheiterte aber letztlich an den englischen Leitungsdimensionen, die ein markantes Merkmal englischer Schiffe nun mal sind. Bild Nr82Resultat nach vier Tagen: der Heizkörper ist abgehängt und die Leitung sicherheitshalber verschlossen, dafür tropft es nicht mehr auf den Boden und in die Bilge. Dort mussten wir mehrmals die ausgelaufene Frostschutzflüssigkeit aufputzen und aufgeweichte Kartons durch Plastik Kistchen ersetzen.
Als Nächstes blieb das Wasser in den Lavabos stehen. Eine Kontrolle im Maschinenraum ergab, dass die Grauwasserpumpe blockiert und etwa 75° Celsius heiss war. Folglich konnten wir nur noch den Schüttstein in der Kombüse benutzen, duschen mussten wir imBild Nr83 Hafengebäude. Eine Ersatzpumpe musste übers Internet bestellt werden. Die defekte Pumpe baute ich aus und zerlegte sie, um die Ursache zu ergründen und eine Reparatur zu versuchen. Dann stellte ich fest, dass eine Verschraubung an den neu eingebauten Rückschlagventilen undicht war. Wasser in der Bilge im Maschinenraum. Dieser Schaden war leicht zu beheben, allerdings begann in der Folge der Anschluss an der Trinkwasserpumpe zu tropfen. Der Voraussicht des Skippers war es zu verdanken, dass eine Ersatzpumpe an Bord war und schnell installiert werden konnte. Also musste auch noch eine neue Ersatzpumpe bestellt werden. Nun warteten wir auf die Lieferung.
Im Warten waren wir ja mittlerweile Profis und konnten dem Ganzen auch Gutes abgewinnen. Einerseits konnten wir den sehr gepflegten Hafen noch ein paar Tage länger geniessen, andererseits lernten wir wieder sehr viel Neues und im Weiteren konnten wir uns noch gründlicher mit der anstehenden Etappe auseinandersetzen. Wir radelten so etwa mit unseren E-Klapprädern zu dem dreizehn Kilometer entfernten Liegeplatz, an dem wir hofften, die Harley aufladen zu können. Auch ein fünfzehn Kilometer weit weg liegender Baumarkt und daneben ein riesiger Hyper-U erhielten Besuch von uns. Irgendwann schaffte es der Skipper, die Grauwasserpumpe wieder zusammenzusetzen und einzubauen und siehe da, sie läuft seither klaglos. Obwohl die bestellten Teile noch nicht geliefert waren, entschieden wir uns abzufahren. Bild Nr05Am Mittwoch, 19. April, drückte der Skipper den Startknopf des Motors. Eineinhalb Sekunden später brummelte die Maschine friedlich vor sich hin, als wäre sie nicht seit Monaten stillgelegen. Als Betriebstemperatur erreicht war, warfen wir die Leinen los und liessen Lilly in langsamer Fahrt gegen die Strömung zum Ende des Hafens laufen und in das Wendebecken einbiegen. Jetzt mussten wir über Steuerbord wenden und langsam den Bug in die Strömung schieben. Dank der genauen Anweisung und Erläuterungen unseres Hafenmeisters wussten wir, dass jetzt der Bug abgetrieben wird, nun musste im richtigen Moment das Ruder hart Steuerbord gelegt und mit viel Gas das Heck hinterher in die Strömung geschoben werden. Das Manöver gelang, ohne irgendwelche Schwimmstege zu zerlegen oder andere Boote zu versenken, was uns mit grosser Erleichterung erfüllte. Bild Nr04Auch die Engstelle am Ende dieses kleinen Kanals de Hunigue meisterten wir ordentlich. Zwei Stunden später legten wir an dem Kai an, wo wir beste Bedingungen für das Aufladen der Harley vorfanden. Jetzt folgte der sportliche Teil des Plans. Das mitgebrachte, vom Hafenmeister ausgeliehene Velo wurde ausgeladen und der Skipper pedalte binnen einer knappen Stunde zurück in den Hafen Kembs. Hier wartete nicht nur das Motorrad mit der korrekten Bekleidung, Helm, Navi etc., sondern auch eine Kartonschachtel mit den bestellten Teilen. Gabriel, der Hafenmeister erhielt den Hafenschlüssel zurück und die Harley wurde zum Leben erweckt. Mit besten Wünschen und Abschiedsgrüssen fuhr ich ab und via Tank- und Waschstop zurück zum Liegeplatz, an dem Lilly schon sehnsüchtig auf ihren Ballast am Heck wartete.Bild Nr06
Es war eine Freude, wie zuverlässig auch das hydraulische und mechanische System der Motorradplattform funktionierte. Kaum eine Viertelstunde nach Ankunft war das Motorrad wieder am Heck verladen, vertäut und unter der neuen Plane eingepackt. Unser Winterhafenmeister hatte uns im Hafen von Mulhouse bereits angemeldet und einen Liegeplatz reserviert. Bild Nr16Der dortige Hafenmeister hatte uns auch bereits bei VNF angemeldet. Zum vereinbarten Termin, also genaugenommen mit einer akademischen Viertelstunde Verspätung, erreichten wir die Schleuse Nr.41, die bereits offen stand und die Ampel auf Grün hatte. Ein freundlicher, elsässisch sprechender Schleusenwärter von VNF nahm uns die Leinen ab und füllte dann mit uns den obligaten Fragebogen aus, der am Anfang eines Kanals jeweils fällig ist. Die damit erfassten Angaben über Name, Registrierungsnummer, Länge, Breite und des Woher und wohin, dienen der Sicherheit. So weiss VNF jederzeit Bescheid über die verschiedenen Benutzer der jeweiligen Abschnitte ihrer Wasserstrassen und können so rasch zur Hilfe eilen, sollte ein Notfall eintreten.
Den Hafen im Zentrum von Mulhouse erreichten wir kaum eine Stunde später, wo wir vom Hafenmeister freundlich empfangen wurden. Wir hatten den Kopfsteg erhalten und erlebten gleich die nächste Überraschung. Bild Nr26Die Crew der Cooinda kam uns bekannt vor, und tatsächlich, nach kurzem Gespräch stellten wir fest, dass wir zusammen im Jahr 2017 mit dem Schleusenschifferklub in Holland waren. Es ist sicher leicht vorstellbar, dass wir einander einiges zu erzählen hatten. Es folgten ein paar nette und gemütliche Einladungen, gefolgt von Gegeneinladungen auf das Schiff des jeweils anderen. Die paar Tage, die wir hier verbrachten, gingen viel zu schnell vorbei. Ausgefüllt waren sie mit Stadtbesichtigung, Einkaufstour und zu guter Letzt einem Besuch des berühmten Automobil-Museums, Bild Nr17welches von den Gebrüdern Schlumpf mit ihren wunderschönen Bugattis gegründet worden war.
Ausserdem erhielten wir Besuch von Cyril und Daniela, die an den Besuchstagen keine Zeit hatten, aber Lilly unbedingt auch noch besichtigen wollten. Die mitgebrachte, selbst gemachte Rhabarber-Konfitüre ist äusserst lecker und es wird wohl nicht sehr lange dauern, bis sie weggeputzt ist. Vielen Dank dafür an dieser Stelle.Bild Nr19
Am Tag der Weiterfahrt gaben wir den Schlüssel zum Hafengelände dem Hafenkapitän zurück und verabschiedeten uns von den Nachbarn.
Obwohl das Wetter zu wünschen übrig liess, liess sich ein Kollege des Hafenmeisters die Gelegenheit nicht nehmen, uns den halben Tag mit seinem Velo und vor allem mit seiner Fotokamera zu begleiten. Nach wenigen Tagen erhielten wir 215 Fotos von ihm. Internet und File-Sharing-Dienste machten es möglich.Bild Nr30
Begleitet hat uns nicht nur der Fotograf und sein Kollege, sondern auch noch ein Schleusenwärter von VNF. Auf der Strecke von Mulhouse bis zur Scheitelhaltung des Kanals sind die Schleusen manuell zu bedienen. Man muss sich am Vortag bis spätestens 15 Uhr bei VNF telefonisch melden. Am entsprechenden Reisetag muss man pünktlich bei der ersten zu durchlaufenden Schleuse einlaufen. Vorteil: die Schleuse ist in der Regel bereits vorbereitet, sodass man einfach einlaufen kann. Bild Nr31Die Leinen werden einem abgenommen und nach wenigen 15 Minuten kann man weiterfahren und findet die nächste Schleuse schon offen vor. Nachteil, man muss sich früh festlegen, wo man wieder anlegen will. Es fehlt ein wenig die Spontanität. Man kann die Fahrt nicht einfach bei einem netten Liegeplatz beenden, der Schleusenwärter wartet an der nächsten Schleuse bereits.Bild Nr35
Dannemarie erreichten wir nach zwei Tages-Etappen. Den versprochenen freien Kopfsteg fanden wir leicht und legten an. Die sehr freundliche und hilfsbereite Hafenmeisterin kassierte den bescheidenen Betrag, für den wir auch Trinkwasser bunkern durften und beschrieb uns den Weg zu den Einkaufsmöglichkeiten.
Obwohl der Super-U ca. 850 Meter vom Hafen weg war, besorgten wir dort, nebst Nahrungsmitteln, eine neue Gasflasche im Austausch. Mit unserem klappbaren Sackwagen war das problemlos.Bild Nr40
Hier lernten wir Hardy und seine Frau kennen. Sie leben seit vielen Jahren auf ihrem Schiff, welches sie nun verkaufen wollen. Er sei, wie ich, ein Harley Fahrer und er liess uns auch an einem klitzekleinen Teil seines immensen Schiffer-Erfahrungsschatzes Anteil nehmen. Es ist fast nicht vorstellbar, wie viele hochinteressante Menschen mit spannenden Lebensgeschichten man entlang der Wasserwege kennenlernen kann.
Das nächste Etappenziel hiess Montbélliard, eine Nacht lagen wir an einem einfachen, aber zweckmässigen Steg in Montreux-Chateau.Bild Nr42
In Montbélliard konnten wir, unserer Länge wegen, nicht in den Hafen. Das wussten wir schon von der Hafenmeisterin in Dannemarie, welche für uns hier angerufen hatte. Deshalb steuerten wir direkt das Steinkai Visavis an, wo auch ein paar Ringe zum Festmachen übrig geblieben waren. Vom Schiff aus konnten wir über eine Strasse direkt in den Intermarché spazieren. Das nutzten wir natürlich aus, um Vorräte zu bunkern. Auch hier verbrachten wir ein paar Tage. Einer war etwas spezieller als Andere, der 1. Mai ist in Frankreich ein Feiertag und das wirkt sich sogar auf die Wasserstrassen aus, es wird nicht geschleust. An diesem Morgen stellte eine junge Frau einen kleinen Stand, eher ein Tischchen, direkt vor unserm Schiff auf und verkaufte Maiglöckchen und kleine Rosen. Selbstverständlich erhielt die Schifferfrau ihren kleinen Maistrauss.Bild Nr44 Ansonsten bestaunten wir, was wir nur konnten und schafften es sogar einmal auswärts zu essen. Die Steakhouse Kette Buffalo Grill kannten wir schon von Dijon, wo wir letztes Jahr länger lagen und es sieht exakt gleich aus und wird genau gleich geführt, mit der genau gleichen Menükarte. Es schmeckte uns auch genau gleich gut.
Und dann passierte, was immer passiert, wir fuhren weiter.
Eigentlich wollten wir noch etwas weiter, aber genau zu dem Zeitpunkt, als wir langsam genug hatten, lief Lilly an einem hübsch gelegenen langen Schwimmsteg vorbei.Bild Nr56 Nur ein kleineres Schiff lag hier und ganz am Ende des Stegs sass ein älterer Mann und fischte. Eine kurze Diskussion mit der Schifferin führte dazu, dass die Maschine mit viel Umkehrschub Lilly aufstoppte und dann langsam achteraus ein Stück zurücksetzte, um hinter besagtem Schiff anzulegen. Der Fischer, der tatsächlich der Schiffer eben jenes Schiffes war, kam dazu und nahm uns die Leinen ab und gab mir Anweisungen, wie das Manöver zu einem guten Abschluss geführt werden konnte. Dabei erklärte er mir, dass er vor vielen Jahren Bootsfahrlehrer in Berlin war. Im Verlaufe dieses Nachmittags und abends erzählte er noch sehr viel mehr, auch wenn nur ein Viertel davon auf Tatsachen beruhte, so muss Walter, wie er heisst, ein unglaublich abenteuerliches Leben gelebt haben. Er fragte, ob wir Fisch essen würden und schenkte uns auf unsere Zustimmung hin einen frisch gefischten Schwarzbarsch, erklärte mir, wie ich ihn auszunehmen hätte und wie man ihn am besten auf dem Grill zubereitet. Wie an jedem Tag, seit wir auf der Lilly unterwegs sind, aber an diesem Tag noch mehr als sonst, lernten wir wieder eine Menge neuer Dinge. Der Fisch schmeckte köstlich.Bild Nr55
Am nächsten Tag legten wir in lÌsle sur le Doubs an. Hier holten wir, einen Tag darauf, meine Schwester Sylvia und Schwager Peter vom Bahnhof ab. Sie wollten für ein langes Wochenende mit uns auf dem Wasser verbringen. Der Ort wurde deshalb gewählt, weil ab hier Bild Nr61der Canal Rhone au Rihn abschnittsweise im Flussbett des Doubs verläuft und entsprechend spektakulär und spannend würde die Fahrt werden. Wie spektakulär, wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht. Die Wiedersehensfreude war gross und gegenseitig. Nachdem unsere Gäste das Quartier bezogen hatten, spazierten wir noch etwas im Ort umher und genossen später die Gemütlichkeit beim Abendessen an Bord. Bild Nr63Geplant war, die Strecke bis Baume les Dames in zwei Tagen zu bewältigen. In Anbetracht der Tatsache, dass unsere nagelneuen Kanalführer schon vor Drucklegung nicht mehr aktuell war und der entsprechende Anleger, wo wir hofften, die Nacht verbringen zu können, einfach nicht vorhanden war, wurde es ein ziemlich langer Tag. Für Unterhaltung sorgte einerseits der Doubs, der Hochwasser führte und der dazu passende kräftige Wind, beides führte beim Skipper zu Adrenalinschüben beim in die Schleusen einfahren.Bild Nr66 Meist waren diese direkt neben einem Wehr, über das der Doubs rauschte und ordentlich am Schiff zog, bevor man vor der Schleuse zum sicheren Kanalabschnitt auf das Öffnen der Tore warten musste. Und andererseits bei den anwesenden Damen, die auf dem Tablet die Krönungsfeierlichkeiten von King Charles III. live mitverfolgen mussten. Der Peter versuchte dabei an allem ein wenig teilzuhaben und spielte dazu streckenweise den Steuermann.Bild Nr70
Vor einer der Schleusen liefen wir auf die Soloris auf. Sie hatten wir in Montbélliard schon am selben Quai liegen gesehen, wo auch Lilly lag. In lÃŒsle sur le Doubs lagen wir noch vertäut, als die Soloris uns passierte und Urs, ihr Besitzer und eigenhändiger Erbauer, ein paar Worte mit uns wechselte. Und nun hatten wir sie eingeholt. Bild Nr62Das hatte zur Folge, dass wir an all den folgenden Schleusen warten mussten, bis die Schleusenwanne wieder gefüllt war. Dabei passierte dem Skipper ein kapitaler Fehler, Details bleiben unter der gnädigen Hülle des Schweigens. Nur soviel, es gab eine Quai Berührung mit dem Geländer der Motorradplattform. Unter einem Krachen, das einem das Blut in den Adern gefrieren liess, brach ein Eckstück ab und blieb, glücklicherweise auf der Plattform liegen. Verschiedene Fachleute bestätigten, dass die Schweissnaht mangelhaft ausgeführt worden war und das Eckstück niemals hätte abbrechen dürfen. Verbiegen vielleicht, aber nicht abbrechen.
Als wir endlich am Abend in Baume les Dames anlegten und festmachten, direkt vor dem Restaurant und unmittelbar hinter der Soloris, war klar, dass wir unseren Ankertrunk auf der Restaurantterrasse zu uns nehmen würden. Urs hatte wohl denselben Gedanken, er enterte die Terrasse ebenfalls und wir baten ihn, sich zu uns zu setzen. Die nächste Stunde unterhielten wir uns köstlich und hatten viel zu lachen.Bild Nr76
Durch die unvorhergesehene, lange Fahrt gewannen wir einen weiteren Tag, um den Ort zu besichtigen und uns auszuruhen. Weiterzufahren wäre keine ausgezeichnete Idee gewesen, wussten wir doch nicht sicher, wo wir zunächst anlegen würden können und, viel wichtiger, ob es dort einen Bahnhof für unsere Gäste geben würde. Hier jedoch konnten sie bequem den Zug besteigen und nach Hause fahren. Etwas speziell gestaltete sich die Suche nach einem Restaurant, um dort zusammen zu dinieren. Bild Nr74Es gab nicht so viele und alle waren schon ausgebucht. Und so fanden wir uns in einer typischen Döner-Bude wieder, wo der Service etwas laienhaft war, dafür der Döner umso besser, vom Ambiente reden wir hier nicht, unserer guten Stimmung tat es jedenfalls keinen Abbruch.
Selbstverständlich begleiteten wir unsere Gäste anderntags zum Bahnhof und verabschiedeten sie gebührend. Wir freuen uns schon auf ihren nächsten Besuch. Bei uns kehrte wieder der Normalbetrieb ein, was so viel heisst, dass wir am nächsten Morgen ablegten und weiterfuhren.Bild Nr37
Die nächsten Etappenziele sind Besançon, Dole und via einem Stück auf der Saône nach Saint Jean de Losne. Dort sollen das Geländer und der Heizkörper in der Kombüse repariert werden.
Wie es uns auf der Weiterfahrt erging, steht dann im nächsten Bericht.